Hier stelle ich ein paar Gegenstände und eine Geschichte vor, die bei meiner schamanischen Arbeit eine Rolle spielen oder gespielt haben.
Meine Trommel |
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Meine Trommel hat einen ovalen Rahmen und ist mit Wildschweinhaut bespannt. Die Bemalung ist ein Zeichen, das mir vor vielen Jahren gegeben wurde.
Der Griff wurde aus zwei Holzstücken geschnitzt, mit Fell beklebt und bemalt. an den Seiten sind zwei kleine Ziegenhörner angebunden, die sich beim Trommeln rasselnd melden, oben ist ein Backenzahn eines Höhlenbärs befestigt. (Wildschweinhaut ist übrigens außerordentlich empfindlich auf Feuchtigkeit, ich habe deshalb noch eine „vegane“ Trommel, die es auch bei Regen und in Höhlen tut, da klingt Wildschwein längst nach feuchter Pappe.) |
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Und hier ist die Rückseite meiner Trommel. Der Griff ist folgend der Tradition als „Geist der Trommel“ ausgebildet, in diesem Fall ein Mann mit Fell bekleidet. Man kann außerdem den Spannmechanismus der Trommel sehen, ich hatte ihn mir schön ausgedacht, leider ist er zu schwach.
Der Schlegel ist aus Weißdorn, der Griff ist mit Hirschhaut bespannt. Ein Eichhornschwanz wurde an den Schlegel gebunden. Ich hatte das Tier tot auf einer Straße gefunden, jetzt hilft der Schwanz den Takt zu halten, so wie er vorher das Eichhorn im Gleichgewicht gehalten hat. |
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Mein Logo |
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Mein Logo ist einer Zeichnung auf einer Trommel aus dem Altai nachempfunden. Der Altai ist nicht heimisch, aber bei uns haben leider keine Symbole überlebt, deshalb habe ich mal eines aus einer anderen Kultur genutzt. Das Symbol stellt einen Schamanen mit einer Trommel dar, der auf einem Pferd in die Anderswelt reitet. Die Trommel sehen Reitervölkern als das Pferd des Schamanen. | |
Meine „Mitte“ |
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Die Mitte ist das Zentrum des Reiserituals, auf das sich alle Mitreisenden ausrichten können. Meine Mitte ist ein bemaltes Lammfell, im Zentrum steht der Weltenbaum, dargestellt durch einen Bergkristall. Die vier Himmelsrichtungen sind durch Kerzen und symbolische Gegenstände markiert. Der Osten, der für den Beginn und für das Element Luft steht, durch einen Höhlenbärwirbel und eine Feder. Der Süden (Feuer) durch einen von einem Blitz zusammengebackenen Sandstein. Der Westen (Wasser) durch eine aus einem Straußen-Ei hergestellte Schale mit Wasser und der Norden (Erde) durch eine Lavatropfen. | |
Rednerstab / Geschichtenerzähler |
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Der Rednerstab besteht aus einer Weißdornwurzel, einem Kopf aus einem Quarz-Trommelstein und einem grauen Stein aus einem Fluß, der wie eine Zunge geformt ist. Die Einzelteile sind alle „zufällig“ und zu unterschiedlichen Zeiten zu mir gekommen. Zusammengebaut habe ich sie, weil sie so gut zusammen gepasst hatten, als sie genauso „zufällig“ nebeneinander auf dem Tisch lagen.
Nachdem ich den Rednerstab gebaut hatte, stellte ich fest, dass er selbst gerne Geschichten erzählt. Nur verstanden habe ich bisher noch keine – ich habe die Sprache nie vorher gehört. |
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Sommersonnwende |
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Bei der Vorbereitung einer Sonnwendfeier wurde mir dieses Bild gegeben. Ich habe es dann mit Tempera auf A1-Papier ausgeführt. Es hat die Feier passend begleitet.
Bei der Sonnwende ist die Göttin auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit, das nächste Fest des Jahreskreises ist schon ein Erntedankfest. Der Gehörnte Gott spielt das letzte Mal im Jahreskreis eine Rolle. Die Sonne ist zweigeteilt: kurz vorher hat der Tag noch zugenommen, kurz nachher nimmt er ab. |
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Der Regimentspfeifer |
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Der Regimentspfeifer ist ein Erlebnis aus einem früheren Leben, an das ich während einer osteopathischen Behandlung erinnert wurde. Die Erinnerung hat mich sehr aufgewühlt und lange beschäftigt. Um mit ihr fertig zu werden, habe ich sie aufgeschrieben, ohne zu überlegen, automatisch. Nachher habe ich sie dann noch in eine lesbare Form gebracht.
Zur Geschichte: Der Regimentspfeifer |
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Der Schild |
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Der Schild wurde als Vorbereitung zu einem Ritual gemalt, bei dem es um Missbrauch ging. Es schützte einen männlichen Teilnehmer und wurde im Verlauf des Rituals verbrannt, nachdem die Lösung von Verstrickungen durch Missbrauch (nicht nur bei den Teilnehmern) vorbereitet und zum Teil auch durchgeführt war. Das Ziel war auch die Versöhnung männlicher und weiblicher Täter und Opfer. Das Ritual dauerte einen halben Tag. 10 Menschen haben daran mitgearbeitet. |