Die Transaktions-Analyse wurde von Eric Berne entwickelt, als er zwischenmenschliche Kommunikation beobachtete. Sie hilft bei der Kommunikation, indem der Hauptaugenmerk nicht auf den Inhalt gelegt wird, sondern auf die Art und Weise, wie kommuniziert wird. Eine Transaktion besteht dabei aus Stimulus und Response.
Diese Methode hilft dabei zu erkennen, warum die Kommunikation zwischen zwei Menschen nach einem bestimmten Muster abläuft. Auch eine bewusst oder unbewusst manipulative Kommunikation kann erkannt werden. Dabei nimmt z.B. ein Gesprächspartner die Haltung des kritischen Eltern-Ichs ein, um damit beim Gegenüber die Haltung des angepassten Kind-Ichs zu provozieren und ihn so zu manipulieren. Einmal in der Rolle des Kindes hat er dann auch nur das begrenzte Verhaltensrepertoire eines Kindes. Einmal erkannt, sind diese Manipulationen nicht mehr wirksam. Der Gesprächspartner kann sich zentrieren und den Manipulationsversuchen z.B. mit den Mitteln der gewaltfreien Kommunikation entgegengetreten.
Die Transaktions-Analyse beschreibt die Ebenen, aus denen heraus ein Mensch kommuniziert und handelt (siehe Abbildung oben):
- Das Strukturmodell beschreibt die Zustände, in der sich eine Person befindet
- Eltern-Ich
- Erwachsenen-Ich
- Kind-Ich
- Das Funktionsmodell unterscheidet Haltungen von Personen noch etwas detaillierter:
- das fürsorgliche und das kritische Eltern-Ich
- das Erwachsenen-Ich, das nicht weiter unterteilt wird
- das freie, angepasste und rebellische Kind-Ich
Eine Transaktion kann parallel oder gekreuzt stattfinden, aber es gibt auch doppelbödige oder Winkel-Transaktionen.
Die bevorzugten Transaktions-Haltungen, der Lebensplan, sind in der Kindheit erlernt, ihre Folgen sind hier kurz dargestellt.
Störungsfrei verläuft nur eine parallele Transaktion. Gekreuzte Transaktionen können nur nach einer Neuorientierung sinnvoll fortgesetzt werden. Bei doppelbödigen oder Winkel-Transaktionen hat die Psychologische Ebene Vorrang, der Inhalt spielt nur eine sekundäre Rolle. Das Ziel muss nicht immer eine parallele Kommunikation sein, aber eine gekreuzte ist meist kontraproduktiv. Die Haltung sollte aber dem Anlass angemessen sein.
Beispiele:
- parallele Kommunikation im Erwachsenen-Ich: „Wieviel Uhr haben wir?“ – „11:30“
- gekreuzte Kommunikation, das kritische Eltern-Ich spricht das Kind an: „Wieviel Uhr haben wir?“ – „Das wundert mich bei Dir nicht, dass Du die Zeit vergisst!“
- doppelbödige Kommunikation: z.B. immer beim Flirten
- Winkel-Kommunikation, die zur psychologischer Manipulation führt: „Wieviel kostet das?“ – „35,- , aber das dürfte zu teuer für Sie sein.“