Nach der ersten Hälfte des Lebens – wobei niemand weiß, wann das ist – kommen Zweifel und Ängste:
Was habe ich in meinem Leben erreicht?
Was werde ich nicht mehr erreichen können?
Was mache ich mit dem Rest meines Lebens?
Und – verdammt noch mal – war das schon alles?
Ich weiß, wovon ich spreche, schließlich habe ich beinah zwei Drittel meines Lebens hinter mir (ich habe mir vorgenommen, 105 zu werden). Und ich habe mich nach meiner Lebensmitte radikal umorientiert. Als ich 50 wurde, habe ich angefangen, andere Ziele anzugehen. Und mit 60 habe ich mich vom Maschinenbauer zum Coach umorientiert.
Auch deshalb ist einer meiner Schwerpunkte, Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu einer sinnvollen Lebensführung zu begleiten. Das geschieht, indem wir 5 Fragen beantworten:
- Was ist in meinem Leben bisher geschehen?
- Welche Gefühle und Erfahrungen verbinde ich mit diesen Ereignissen?
- Wo stehe ich heute, was mache ich und was nicht?
- Was möchte ich mit dem „Rest“ meines Lebens anfangen?
- Was brauche ich, um diesen Weg einzuschlagen? Und wann fange ich damit an?
Ob Sie und ich alle 5 Schritte gemeinsam gehen müssen, ob Sie vielleicht nach einigen gemeinsam gegangenen Schritten die weiteren alleine machen können, und wie lang jeder Schritt braucht, kann kaum im Voraus gesagt werden. Auch hier gilt: „Der Weg ist das Ziel.“
Wer allerdings ein Resümee seines bisherigen Lebens gezogen, seine Ziele (neu) definiert hat und sich über seine zukünftigen Schritte im Klaren ist, der kann mit Zukunftsängsten umgehen, auch mit den Ängsten vor Alter und Tod.