Kräuter sammeln: was ist dabei zu beachten?
Wie Sie wissen, sammelt oder erntet man Kräuter zu den unterschiedlichsten Zwecken: um die Pflanze als Helfer dabei zu haben, als Räucherpflanze, als Heilpflanze oder für den Tee. Und das Sammeln ist einfach: Pflanze rausrupfen und fertig, oder?
Bitte nicht so!
Ich (und nicht nur ich) habe die Erfahrung gemacht, dass die Kraft eine Pflanze verlässt, wenn man sich ihr in feindlicher Absicht nähert. Die geernteten Pflanzenteile sind dann kraftlos. nähern Sie sich deshalb einer Pflanze, die Sie ernten wollen, mit offenen Sinnen. Übermitteln Sie ihr, dass Sie einige Teile von ihr brauchen, sagen Sie auch wofür, und fragen Sie sie, ob sie bereit ist, Ihnen die Teile zu geben. Und wenn sie nein sagt, lassen Sie sie unberührt. Wenn Sie aber bereit ist, ernten Sie so viel, wie Sie benötigen, aber nicht mehr. Wenn es geht, ernten Sie nur so viel, dass die Pflanze nicht ernsthaft geschädigt wird. Wenn Sie die ganze Pflanze brauchen, ernten Sie nicht die einzige dieser Art im weiten Umkreis, sondern lieber eine von vielen, also eine aus einer ganzen Ansammlung dieser Pflanzen. Und ernten Sie nicht den ganzen Bestand, die Pflanzengemeinschaft soll sich erholen können. Sammeln Sie auf keinen Fall Pflanzen, die unter Naturschutz stehen.
Wenn Sie ein Teil einer Pflanze abgeschnitten haben, ist die Pflanze nicht nur körperlich verletzt, sondern auch ihre Aura hat ein „Loch“. Schließen Sie deshalb die Aura wieder mit einer Handbewegung. Vergessen Sie nicht, sich bei der Pflanze zu bedanken. Oft wird gesagt, Pflanzenteile sollten nicht mit einem Eisenmesser abgeschnitten werden, denn Eisen vertreibe die feinstoffliche Kraft der Pflanze. Ich konnte das bisher noch nicht feststellen, aber wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, benutzen Sie einen Feuersteinsplitter, der ist so scharf wie ein Messer.
Und dann ist da noch die Frage nach der Jahreszeit: jedes Pflanzenteil hat eine Zeit, in der es seine größte Kraft hat und in der er geerntet werden möchte. Schlagen Sie dazu in Büchern nach oder verlassen Sie sich auf Ihre Intuition! Und wer es ganz genau nehmen möchte, der beachtet auch noch die Mondphase.
Das klingt jetzt alles sehr aufwändig, aber mit ein bisschen Übung geht die ganze Prozedur rasch und unauffällig. Zuhause trocknen Sie die Pflanze bitte schonend, nicht im Backofen, sondern entweder aufgehängt oder ausgebreitet auf einem saugfähigen Blatt Papier. Auf jeden Fall an einem nicht zu warmen, schattigen Platz. Wenn die Pflanze ganz durchgetrocknet ist, bewahren Sie sie an einem dunklen Ort auf, Sonnenlicht schadet den Inhaltsstoffen.
Sie können Pflanzen natürlich auch kaufen, dann aber bitte aus biologischem Anbau. Nicht weil Dünger der Pflanze schadet, sondern weil die Wahrscheinlichkeit dann höher ist, dass die Pflanze mit Achtung behandelt wurde. Aber besser ist natürlich, Sie sammeln die Pflanze selbst in der Natur oder bauen sie selbst im Garten an.
Und jetzt: viel Erfolg beim Sammeln der Pflanzen, die Sie benötigen! Aber bitte nutzen Sie die Gaben der Natur mit Achtung und Dankbarkeit. Und wer grundsätzlich etwas über Wildkräuter lernen möchte, mit einem Seminar bei Brigitte Addington habe ich gute Erfahrungen gemacht.