Trancereisen
Trance ist ein Zustand, der aus dem Wachbewusstsein durch Fokussierung, Entspannung und Ausschaltung des logischen Denkens in einen veränderten Bewusstseinszustand führt. Die Trance kann verschiedene Tiefen der Versenkung erreichen. Sie wird entweder selbst oder durch andere willentlich herbeigeführt. In der Trance können verschiedene Arten von Reisen – also Abwesenheiten von der Wirklichkeit – durchgeführt werden. Die Definition dieser Reisen geht oft durcheinander, deshalb versuche ich hier einmal die wichtigsten zu unterscheiden.
Der Übertritt in die Trance kann durch Erschöpfung, monotone Tätigkeiten, die Einnahme psychoaktiver Substanzen oder länger andauernde monotone rhythmische akustische oder optische Reize unterstützt, ja sogar ausgelöst werden.
Tagtraum
Einen Tagtraum hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt. Alltägliche Tätigkeiten können im Tagtraum weitergehen, die Phantasie drängt diese aber zurück. Eine geringfügige Störung lässt uns sofort ins alltägliche Denken umschalten.
Wenn Sie sich auf Ihrem gewohnten Heimweg beim Aussteigen aus dem Auto nicht mehr erinnern, wie Sie gefahren sind, haben Sie einen Tagtraum erlebt. Manchmal erlebt man eine ähnliche Sache auch, wenn man durch eine monotone Tätigkeit in den „Flow“ kommt, dann übernimmt das Unterbewusstsein die Arbeit und das Bewusstsein geht auf Reisen.
Geführte Fantasiereise
Eine geführte Fantasiereise wird gerne zur Entspannung und zum Stressabbau eingesetzt. Dabei wird die Trance durch Fremdsuggestion induziert. Das phantastische Erleben wird also durch eine andere Person durch Sprache so geführt, dass das eigene Unterbewusstsein zwar Einzelheiten des Reiseerlebnisses selbst ausgestalten kann, die hauptsächlichen Erlebnisse aber durch die andere Person angeleitet werden. Eine Rückmeldung durch den Reisenden findet nicht statt.
Katathymes Bilderleben
Das katathyme Bilderleben ähnelt zu Beginn der geführten Reise, dann aber macht sich der Reisende selbst auf den Weg. Er berichtet seine Erlebnisse an den Therapeuten und wird von diesem durch Fragen zu einer genauen Ausgestaltung seines Erlebens geführt. Der Therapeut und der Patient stehen also während der Reise durch Fragen und Antworten in engem Rapport.
Das katathyme Bilderleben wir in der Therapie und im Coaching eingesetzt. Die Interpretation der Erlebnisse basiert auf tiefenpsychologischen Vorstellungen und Symbolen.
Schamanische Reise
Die schamanische Reise ist die Basis schamanischer Arbeit. Sie wird zum Finden verlorener Seelenanteile, zum Kontaktieren hilfreicher Kräfte, zum Geleit Verstorbener und vielen anderen Anlässen eingesetzt. Um erfolgreich reisen zu können, benötigt man eine Ausbildung und – bis ausreichend eigene Erfahrung erlangt wurde – die Begleitung durch einen erfahrenen schamanisch Tätigen.
Die Trance bei der schamanischen Reise kann selbst- oder fremdinduziert sein, in der Regel durch rhythmische Klänge oder Bewegungen, z.T. auch durch Drogen. Die Reise führt in eine andere Wirklichkeit, in die „Anderswelt“, die aber nach Überzeugung der Reisenden nicht wie bei den vorher genannten Reisen nicht durch die Phantasie des Reisenden erzeugt wird, sondern real, aber nur durch schamanische Techniken zu erreichen ist.
Seelenreise
Unter einer Seelenreise wir meist die Reise in der alltäglichen Welt ohne körperliche Abwesenheit verstanden. In früheren Zeiten haben entsprechend begabte Personen so z.B. den Standort von Beutetieren für die Jagd ausgemacht. Auch wurden so bei Auseinandersetzungen mit fremden Stämmen die Absichten des Gegners ausgespäht, wobei es zu Kämpfen mit fremden Reisenden, die das Vorgehen der eigenen Krieger verschleiern wollten, kommen konnte.
Die mit Seelenreisen erlangten Informationen sind allerdings nicht immer zuverlässig.
Ich selbst setze die Schamanische Reise selbst ein und lehre sie auch. Beim Coaching nutze ich manchmal das katathyme Bilderleben. Bitte kontaktieren Sie mich per Telefon oder E-Mail, wenn ein entsprechendes Interesse besteht.