Träumen allein reicht nicht
Vor ein paar Jahren war es schwer in Mode, Bestellungen an das Universum aufzugeben, also von der Erfüllung von Wünschen zu träumen und sie dadurch zu verwirklichen. Das mag zwar manchmal funktionieren, aber…
Positive Träume zu einem Wunsch machen nach einer Untersuchung von Gabriele Oettinger und Heather Kappes („Psychologie heute“, Sept 2015) träge. Sie hindern also den Träumenden daran, die notwendige Energie aufzubringen, die Träume zu verwirklichen. Vor allem, wenn der Träumer sich und sein Verhalten ändern möchte, benötigt er alle Energie, die er aufbringen kann, um mit alten Gewohnheiten brechen zu können.
Wenn einem immer wieder die gleichen Probleme begegnen, sollte man darüber nachdenken, ob die Probleme nicht bei einem selbst liegen. Typische Beispiele dafür:
- Der neue Partner ist zuerst toll, wird aber schnell langweilig.
- Neue Partner suchen bald das Weite.
- Die Kollegen in einer neuen Arbeitsstelle erweisen sich nach einiger Zeit als unfähig.
- Eine neue Aufgabe ist zwar faszinierend, aber bald fährt man sich fest.
Passiert das einer Person immer wieder, sollte sie zuerst nach dem Grund beim sich selbst suchen und sich dann so transformieren, dass die Probleme nicht mehr auftauchen. Boris Grundel beschreibt vier Stufen der Transformation:
- Unbewusste Inkompetenz: Der Person weiß nichts von ihrem Defizit. Sie macht immer wieder den selben Fehler, ohne es zu merken. Diese Stufe kann lange dauern, weil man meist einen blinden Fleck für das eigene, nicht zielführende Verhalten hat. Hier hilft es, einmal auf gute Freunde zu hören, ihnen zuzuhören, ohne zu widersprechen oder sich zu rechtfertigen. Der Prozess ist manchmal schmerzhaft, Ausreden helfen nie.
- Bewusste Inkompetenz: Jetzt ist der Person klar, welches seiner Verhalten er ändern sollte, um in Zukunft die Probleme gar nicht aufkommen zu lassen. Die notwendige Veränderung tritt zu Tage, die Person kann über das unangepasste Verhalten oder Denken sprechen, aber eine Änderung ist noch nicht eingetreten.
- Bewusste Kompetenz: Es ist klar, wie man sich verhalten sollte und man fängt auch an, sein Verhalten zu ändern. Leider treten die in jahrelanger Gewöhnung eingefahrenen Verhalten manchmal immer noch auf und das neue Verhalten tritt noch nicht unwillkürlich zu Tage. Es wirkt manchmal noch gezwungen und aufgesetzt, es geht nicht locker von der Hand. Jetzt nur nicht aufgeben! Es wird schon, und man kommt zum gewünschten vierten Zustand.
- Unbewusste Kompetenz: Das neue Verhalten ist verinnerlicht, es gibt keinen inneren Widerstand mehr dagegen. Das neue Verhalten wird unwillkürlich und ohne nachzudenken realisiert.
Welche Transformation ist bei Ihnen notwendig? Können Sie sich dabei helfen lassen? Alleine ist das immer schwierig, aber ich helfe Ihnen gerne.